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Albanien 15.04.2019 bis 21.04.2019
Die Fähre von Bari nach Durres haben wir im Internet
gebucht, Check In um 18:30 und um 19:00 dürften wir an Bord, wenn
da nicht eine Reihe von Kontrollen und sehr eifrigen Kontrolleuren wäre.
1. Ticket Kontrolle, 2. Ticketkontrolle 3.Passkontrolle 4. Zoll Guarda
Finanza und dann leitet man uns lässig zum falschen Schiff. Die schicken
uns freundlicherweise zurück ohne weitere Wartezeit. Zum Trost für
uns, wir sind nicht die Einzigen, die man eine Ehrenrunde fahren lässt.
Und dann darf nur der Fahrer in den Laderaum, Beifahrer werden als Passagier
behandelt, einfach lästig. Am Ende der Fahrt liegt ein schöner Platz am Strand. .....Fantasie und Mut führt immer auch zur Verständigung, ein freundlicher Hinweis für die deutschen Camper ....da bist Du platt ......Sturm und Wellen können gewaltige Kräfte entwickeln, wie man an diesem zerstörten Wellenbrecher sieht ....unser Platz vom Berg aus Hermanns Geburtstag verbringen wir auf dem Pa Emer CP bei schönstem Wetter. Bei dem gestrigen Gewitter hat sich die Sonne durchgesetzt. Wir lassen es uns gut gehen, erkunden die Umgebung, die schöne zum Platz gehörende Badeinsel und erklimmen auf unebenem Geläuf mit morastigen Stellen und Dornengestrüpp, den Berg hinter uns, wofür wir mit guter Sicht übers Meer auf Dürres belohnt werden. ...die schöne Badeinsel gehört zum Platz Blick von der Insel zum Platz ...und hier könnte man baden und in der sonne liegen ..ohne Hindernisse geht es wohl nie beim Wandern. Wir haben noch einen Durchschlupf gefunden.
Die Bauern verkaufen Obst und Gemüse an der Straße, ein Angebot, das wir gerne annehmen. Ab Fier steigt die Straße stetig an, wird enger und schlechter aber die Landschaft ist ausgesprochen schön. Haselnußplantagen, Olivenhaine, Gemüsegärten, Wälder und Flüsse. ...mit diesen Überraschungen muss man immer und überall rechnen ...meistens etwas versteckter stehen die alten Ölpumpen, die noch arbeiten. Albanien verfügt über einge Bodenschätze. ...die Ausgrabungen von Byllis ...die Herrscher von Byllis hatten die ganze Umgebung im Blick ....das komplette Theater hatte 4000 Plätze es gibt noch viel zu tun wilde Anemonen Bei Byllis ist ein kleines Restaurant wo wir uns albanische
Küche gönnen. Die Speisekarte ist mit englischer Übersetzung
und ein in Ludwigsburg lebender Albaner, der auch gerade dort isst, gibt
uns gerne Empfehlungen. Der gegrillte Lammbraten mit Salat und Grillgemüse,
Bratkartoffeln und albanischem Frischkäse zu leckerem Brot schmecken
hervorragend. Die Portionen sind sehr reichlich und von uns nicht zu schaffen.
...ein Stellplatz mit fantastischer Aussicht und Vorgarten Die ersten Kontakte mit der albanischen Bevölkerung sind absolut positiv. In Byllis schütteln uns ein paar Frauen die Hände, überschütten uns mit einer freundlichen Ansprache von der wir nichts verstehen, aber Gestik und Mimik sind absolut herzlich. Beim Einkauf zaubert das Wort "Faleminderit" , was danke heißt, gleich ein Lächeln auf die Gesichter und Uschi ist dankbar, dass die Aussprache freundlich korrigiert wird. -----bei Sonnenuntergang steht der Vollmond über
den Ruinen Von Byllis müssen wir zuerst ein kleines Stück auf gleichem Weg zurück und dann fahren wir auf einer schmalen, teils schlechten Straße durch wunderschöne Berglandschaft. Alles sehr ursprünglich. Die Bauern arbeiten teilweise noch mit Hacken auf dem Feld. Esel und Pferd sind häufiger zu sehen als Traktoren. Auf den höheren Bergen liegt noch Schnee und so wählen wir die Adria Route nach Griechenland. ..im Vordergrung ein Feigenbaum und hinten die Schneeberge ...in einem kleinen Dorf ist Markt und mitten auf der Straße werden in aller Gemütsruhe die Sachen eingepackt. Zurück auf der SH4, die gut ausgebaut durchs weite Tal führt, kommen wir über Levan nach Vlore und nehmen dann die SH 8 in Richtung Süden. ...auch ein Stück der Schnellstraße wurde durch einen Erdrutsch verlegt. Unterwegs noch auf dem Weg nach Levan werden frisch vom Feld Erdbeeren verkauft. Da können wir natürlich auch nicht wiederstehen. Meersalzgewinnung im großen Stil bei Vlores Vlores ist eine moderne Stadt mit beachtlicher Strandpromenade In Orikum, bevor es den Pass hinauf geht, kauft Uschi in
einem Tante Emma Laden, einem "Market", frisches Brot und ein
paar andere Kleinigkeiten. Sie lernt dabei auch gleich ein zweites Wort,
Miredita, guten Tag und erntet dafür dieses fröhliche Lächeln.
Der Ladeninhaber studiert das "ohne Worte" Buch und ist begeistert.
Die Unterhaltung ist ein bunter Mix aus deutsch, italienisch, albanisch
unter zu Hilfe Name der Bilder aus dem Buch. So macht Einkaufen richtig
Spaß. Llogara Pass 1020 m ü.NN Die beste Aussicht ist nicht von der Passhöhe, sondern eine Kehre tiefer. Über den Berg kommt ein Unwetter aber unten am Strand scheint die Sonne. ....nichts wie zurück ins Womo und ab nach unten Die Straße verläuft auf der Südseite in langen Kehren am unbewaldeten Hang und so haben wir zwei Wetter Zonen, in einer Kehre regnet es und in der nächsten Kehre scheint die Sonne, echt irre. Unten am Meer finden wir einen schönen neuen Parkplatz
in einer Bucht, die komplett von einem neuen Hotel Resort beansprucht
wird. Eine gewaltige Investition wird hier getätigt, hoffentlich
nicht noch eine zukünftige Bauruine.
....mitten am Strand steht eine kleine, handgezimmerte Bank.
1000 m weiter unten am Meer ist es angenehm warm.
Im weiteren Verlauf der Küstenstraße wird es immer spannender. Die Landschaft wunderschön, die Straße windet sich bergauf, bergab, mal mehr und mal weniger steil, Kurve um Kurve und Kehre, um Kehre. Mal weit weg vom Meer und mal fast am Strand, aber nur ganz selten auf Meereshöhe. Unterwegs in einem kleinen Dorf tanken wir frisches Trinkwasser, gleich am Markt, wo auch die Bewohner ihr Wasser holen. Gutes frisches Bergwasser. Porto Palermo mit dem U-Boot Shelter, der 600 m tief in den Berg geht. Angelegt in der Regierungszeit von Enver Hoxha, der ebenfalls hunderte von kleinen Bunkern, die aussehen wie Pilze, hat überall bauen lassen. Pasha Palast in Porto Palermo Die Bucht von Qeparo hat einen weiten Strand, eine mehrere Kilometer lange, wunderschöne Promenade, EU bezuschusst, ist aber zur Zeit noch wie ausgestorben. Ganz hinten in der Bucht, zwischen Laterne vier und fünf, steht unser Womo.... Gut das wir die Bordküche haben. Frische Karotten und Kartoffel aus Albanien, Rinderbraten aus Bayern und Erdbeeren frisch vom Feld, so lässt es sich leben. Der Fisch schwimmt zwar sozusagen vor unserer Haustüre, aber wir und angeln das passt irgendwie nicht zusammen.
Von Qeparo führt uns die Küstenstraße durch weiterhin wunderschöne Landschaft, kurvenreich bis nach Sarande, wo wir dann die Küste verlassen uns in Richtung Osten durchs Inland fahren. Schöne Landschaft, abgeschiedene Dörfer . ....eine Herde mit sehr vielen Kälbern und einem sehenswerten Packesel ...der gesamte Hausrat, Gasflasche, ein Kälbchen und eine Katze ....noch ein Blick aufs Meer und dann wenden wir uns nach Osten Unterwegs besuchen wir die Klosterkirche Mesopotam, die zwischen den beiden Flüssen Bishtrica und Kalasa liegt. Die während der Diktatur von Enver Hoxha überputzten Fresken wurden teilweise wieder freigelegt und restauriert. Im Süden Albaniens gibt es nicht nur orthodoxe Kirchen. Viele Einwohner sprechen hier noch griechisch, obwohl es inzwischen nur noch eine Minderheit ist.
...bei der orthodoxen Kirche von Mesopotam treffen wir ein Paar aus Stuttgart Unser Ziel ist die Wasser reichste Quelle Albanien, das
Blue Eye von Siri Kalter. Bei einer kleinen Wanderung erkunden wir die Umgebung.... ...das "Blue Eye" Die Karsthöhle, aus der die Quelle entspringt, ist bisher noch nicht gänzlich erforscht. Am späten Nachmittag, haben wir Unterhaltung. Nacheinander treffen
sechs voll besetzte Busse ein, eine wahre Invasion von Touristen ergießt
sich über die kleinen Flussbrücken und auf der Aussichtsplattform
an der Quelle, wo wir zwei vorher ganz allein waren, bildet sich eine
lange Schlange. Später erfahren wir, dass in Sarande Kreuzfahrtschiffe
anlegen, war wohl ein Landausflug der Kreuzfahrer. Wer noch Ursprünglichkeit möchte, keine schlechten, engen Straßen fürchtet und ein handliches Womo hat, dem können wir Albanien ans Herz legen. Wir kommen bestimmt noch einmal wieder.
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Zuletzt geändert am 21.04.2019
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